[size=10]In all den Jahren habe ich immer wieder einmal einen Blick auf Linux geworfen, konnte mich aber nie wirklich für eine der getesteten Distributionen begeistern. Sie erschienen mir wie Spezialisten-Systeme, die keinen besonderen Wert auf die Verwendung durch den gewöhnlichen Desktop-Nutzer legen. Das Aussehen der Oberflächen / Programme kam mir irgendwie zusammengepuzzelt, wenig konsistent vor. Sie wirkten bestenfalls 'zweckmäßig' auf mich, aber insgesamt wenig ansprechend. Aktuell hat sich aber viel getan, wie ich in den letzten Tagen herausgefunden habe...[/size]
Vor kurzem bin ich zu einem alten Mac mini von 2011 mit Intel i5, 2,3 GHz und 256 GB SSD gekommen, der mittlerweile weder von Apple mit einem aktuellen System, noch von aktuellen Browsern (Firefox für macOS) unterstützt wird, aber genügend Rechenleistung für ein aktuelles Linux haben sollte.
Und wie es der Zufall will, wurde eine als einsteigerfreundlich beschriebene Distri, die ich mir schon vor einiger Zeit 'vorgemerkt' hatte, wenige Tage zuvor auf Ubuntu 22.04 LTS aktualisiert.
Elementary os gibt es schon seit einiger Zeit, im letzten Jahr ist aber aber einer der beiden kreativen Köpfe im Streit gegangen. Die Entwicklerbasis der Distri ist aktuell also ziemlich dünn.
Vorteile:
- Einsteigerfreundlich, lief auf dem mini sofort ohne Anpassungen im Terminal.
- Wenige vorinstallierte Programme, das System ist noch nicht zugemüllt. Siehe Nachteile
Wenn benötigt, kann das favorisierte Office nachinstalliert werden.
Oder cloud-basiert, das ist aktuell meine Variante.
- Die Oberfläche gefällt mir.
- Es gibt einen integrierten Appstore.
Ausserdem wird der FlatHub-Store nativ unterstützt und Ubuntu's Snap Store-App gibt
es in einer angepassten Version.
- DOSBox läuft normal.
Nachteile:
- Der Browser ist zwar ok, der nachinstallierte Firefox kann aber mehr.
- Das eMail-Programm ist unausgereift. Thunderbird: übernehmen sie.
- Wenige vorinstallierte Programme, u.a. fehlt mir eine Adressverwaltung. Siehe Vorteile
Office muss nachinstalliert werden, wenn man eins möchte.
Mal sehen, ob die nächsten Tage doch noch unerwartete Probleme hervorbringen. Auf jeden Fall habe ich bisher Spaß mit Linux. Sollte elementary os irgendwann nicht weiter entwickelt werden, würde ich einfach einen Blick auf Ubuntu Bungie werfen. Weil bisher erstaunlich wenig zu konfigurieren und nach zu installieren war, wäre das wahrscheinlich schnell gemacht.
Und falls Tim es zu sehr übertreibt, weiß ich schon mal, dass es Alternativen gibt.