Mp3 Player für Geos

  • Dem einzigsten, dem ich so was zutrauen würde, wäre Rainer.
    Aber er wird wohl noch die nächsten Jahre mit R-Basic beschäftigt sein.

    Ich denke, die größte Herausforderung bei MP-3 wäre (wie auch bei JPEG) die Dateigröße.
    Die durchschnittlichen 3-5 MB pro Lied wären eine große Herausforderung bezüglich vorhandenem Arbeitsspeicher.

    Alternative: Einen MP-3 DOS-Player aus Geos heraus starten?
    Klar, der Nachteil, dass man nicht parallel unter Geos weiterarbeiten könnte.
    Habe gerade mal gegoogelt, und DAMP gefunden. Ich kenne den Player aber nicht.

    Ich hatte mal vor vielen Jahren den DOS-Player ACDC120 laufen, weiß aber jetzt nicht mehr, ob der nur Audio-CD's abspielen konnte, oder auch MP-3. DOWNLOADLINK .

    Gruß Frank

    Geos + Lenovo Ideapad 5 = Aufbruch in eine neue Galaxie

  • Hallo,

    die gesamte Dateigröße wäre wahrscheinlich nicht das Problem, weil man die Daten nach und laden könnte. Aber die Rechenpower zum Dekodieren der Daten, gemeinsam mit der benötigten Leistung zum Ausgeben der dekodierten Daten und den wahrscheinlich immer noch großen Datenblöcken, die man verwalten müsste, könnte knapp werden.
    Letztlich müsste man sich zunächst mit dem Verfahren wie man eine MP3 zu dekodieren hat auseinandersetzen und schauen, ob es eine freien Quellcode, den man portieren könnte, gibt, um die Frage wirklich beantworten zu können.

    Rainer

    P.S. zu R-BASIC: ich hoffe, der Plural ist nicht nötig :)

    Es gibt 10 Arten von Menschen - die einen wissen was binär ist, die anderen nicht.

  • Hallo Nico,

    das Problem bei MP3 ist, daß die Konvertierung in ein Geos-konformes Format sehr viel Rechenleistung benötigt und durch die Architektur von Geos (16bit, Mathe-Bibliotheken, ...) erschwert wird. Es gab eine Art MP3-Player im Versuchsstadium für den GlobalPC. Laut Grossibär hat der für ein normales Lied ca. 30min "Vorbereitungszeit" gebraucht, bis der erste Ton abgespielt wurde. Reine DOS-Lösungen liefen auf dem GlobalPC hingegen fast sofort los. Auch schnellere CPUs brachten hier unter Geos keine vernünftige Zeiten zustande. :(

    Grüße,
    Jörg

    There are two rules in life:
    1. Never give out all of the information.

  • Ich stelle gerne ne Test-MP3 zur Verfügung.
    Der Römerbrief gelesen / 1,5 Stunden / 22,5 MB :D

    Ich bin mit der Hardwarevariante sehr zufrieden.
    Philips GoGEAR Raga . Über 3,5 mm Klinke in den Auxiliary vom Autoradio.
    Nachdem die 4 GByte Speicher voll waren, musste ich meine MP3 ein bischen komprimieren damit wieder was raufpasst.

    Zu Hause habe ich meiner Fritzbox eine SD-Karte gegönnt.
    Ich greife vom Fernseher über das W-Lan drauf zu, und spiele sie über den Fernseher ab. - das erspart mir die Stereoanlage.

    Gruß Frank

    Geos + Lenovo Ideapad 5 = Aufbruch in eine neue Galaxie

    2 Mal editiert, zuletzt von Frank9652 (16. März 2015 um 09:56)

  • MP3s abzuspielen, bleibt unter GEOS vielleicht ein unerreichbarer Traum, was aber immer noch gut funktioniert sind WAVs:

    Früher habe ich über meinen DOS/GEOS-Rechner mit dem GEOS-CD-Player immer Musik-CDs im Büro gehört. Das hat problemlos funktioniert, u.a. deshalb, weil WAVs nicht dekomprimiert werden brauchen. Da hatte GEOS überhaupt kein Problem mit.

    Vorhin habe ich dann - zum überhaupt ersten mal - in der DOSBox die Soundkarten-Emu aktiviert. Dann noch schnell eine MP3-Datei in WAV zurück konvertiert, was die ca. 4-fache Datenmenge ergab. (Da könnte man versuchen, ob Mono reicht / funktioniert.) Dann mit Gonzo die Datei testweise abgespielt. Funktionierte, klang aber abgehakt, wenn ich noch was anderes unter GEOS gemacht habe. Also mit den Werten in der DOSBox-Ini herum probiert und die Cycles etwas reduziert, dann lief es.

    Zum Schluss noch den WAV-Player und SoundCheck aus NDO2K kopiert und schon geht das mit dem Musikhören...

    Das ist natürlich nix für Leute, die meinen, komplexe Musikdateien dürfen nicht viel Speicherplatz kosten. :rolleyes: Wahrscheinlich würde ich auch keine komplette Musiksammlung auf diese Weise nutzen wollen, aber für den einen oder anderen Zweck ist es durchaus zu gebrauchen.

  • Ich habe mich ziemlich mit der Komprimierung von MP3 beschäftigt, um die Datenmenge so weit wie möglich (ohne hörbaren Qualitätsverlust) zu reduzieren.
    Dabei dürfte aber das MP3-Format als solches für Geos ein Problem darstellen, weil es schon komprimiert ist, und wieder entkomprimiert werden muss was sehr rechenintensiv sein dürfte.
    Das dürfte auch der Grund sein (wie Jörg schon ausführte) dass Geos 30 Minuten für "ein normales Lied" benötigt, bevor es abgespielt wird.

    Die meisten meiner Maßnamen zur zusätzlichen Datenreduktion kann man nur auf gesprochenen Text - und nicht auf Musik anwenden.
    Dazu verwende ich Audacity. - Ich benutze zwar noch ein paar andere Programme zur Bearbeitung von MP3, diese haben aber nichts mit der Datenreduktion zu tun.

    Für die reine Sprachverständlichkeit ist das Frequenzband zwischen 100 Hz (bei Männerstimmen) und 200 Hz (bei Frauenstimmen) und 10 kHz ausschlaggebend. In diesem Bereich kann man durch moderate Anhebung (besonders im Bereich zwischen 500 Hz und 1500 Hz) Verbesserungen erzielen (siehe Maßnahme 3).

    Hier mal meine Maßnamen:

    Maßnahme 1 (würde ich bei Musik anwenden)
    Die meisten MP3-Lieder werden mit einer Frequenzbandbreite von 44,1 KHz aufgenommen.
    Die reduziere ich schon mal 22,05 KHz. Nur wenige Menschen hören darüber hinaus noch Frequenzen.
    In Audacity findet man diesen Punkt unten links unter "Projektfrequenz".

    Maßnahme 2
    Umwandlung von Stereo auf Mono bringt zwar auch was bezüglich Datenreduzierung - bei Musik würde ich persönlich aber davon abraten, da ich bei Musik hörbaren Qualitätsverlust festgestellt habe.
    In Audacity findet man diesen Punkt in der oberen Menüleiste unter "Spuren -> Stereospur in Mono umwandeln"

    Maßnahme 3
    Bei Predigten (gesprochenen Text) setze ich über die Schieberegler des Equalizers bei einer männlichen Stimme alle Frequenzen unterhalb von 80 Hz auf nul (minus 20 dB)l, und bei einer weiblichen Stimme alle Frequenzen unterhalb von 100 Hz.

    Dabei erhöhe ich bei männlichen Stimmen die Lautstärke der folgenden Frequenzen...
    500 Hz um + 3 dB
    630 Hz um + 4 dB
    800 Hz um + 5 dB
    1 kHz um + 6 dB
    1,25 kHz um + 5 dB
    1,6 kHz um + 3 dB

    In Audacity findet man den Equalizer in der oberen Menüleiste unter "Effekt -> Equalizer".
    Hier stelle ich dann um auf "Grafischer EQ", und stelle dann die Werte über die Schieberegler ein.

    Maßnahme 4 (würde ich bei Musik ausprobieren / bringt bei Datenreduktion recht viel)
    Beim exportieren (wieder abspeichern eines Stücks) wähle ich keine feste Abtastrate, sondern eine variable Abtastrate.
    Das hat bei gesprochenem Text den Vorteil dass dort mehr komprimiert wird wo nicht gesprochen wird und weniger komprimiert wird wo viele Fequenzen vorhanden sind.
    Bei meinen Experimenten hatte ich festgestellt, dass es bei festen Abtastraten schon hörbaren Qualitätsverlust ab 65 kbit/s gegeben hatte, während bei der variablen Abtastrate (bei gesprochenem Text) ich die niedrigste Qualität von 45-85 kbit/s einstellen konnte und die Daten doch geringer waren als bei einer festen Abtastrate von 65 kbit/s.

    Hier mal die exporteinstellungen in Audacity

    Zu finden in der oberen Menüleiste unter "Datei -> Audio exportieren -> Optionen"

    Bit-Rate-Modus: Bereich
    Qualität: 9, 45-85 kbit/s (kleinere Dateien)
    Variable Geschwindigkeit: Schnell
    Kanal-Modus: Joint Stereo

    soweit von mir.

    Gruß Frank

    Geos + Lenovo Ideapad 5 = Aufbruch in eine neue Galaxie

  • Die meisten meiner Maßnamen zur zusätzlichen Datenreduktion kann man nur auf gesprochenen Text - und nicht auf Musik anwenden. Für die reine Sprachverständlichkeit ist das Frequenzband zwischen 100 Hz (bei Männerstimmen) und 200 Hz (bei Frauenstimmen) und 10 kHz ausschlaggebend. In diesem Bereich kann man durch moderate Anhebung (besonders im Bereich zwischen 500 Hz und 1500 Hz) Verbesserungen erzielen (siehe Maßnahme 3).

    Genau. Bei Sprachaufzeichnungen kann man in der Regel ganz gut den Klang optimieren und zusätzlich Datenvolumen einsparen.

    Zitat

    Maßnahme 1 (würde ich bei Musik anwenden)
    Die meisten MP3-Lieder werden mit einer Frequenzbandbreite von 44,1 KHz aufgenommen.
    Die reduziere ich schon mal 22,05 KHz. Nur wenige Menschen hören darüber hinaus noch Frequenzen.

    44,1 KHz ist die Abtastrate, mit der Audio z.B. auf CD gespeichert wird. Das analoge Ausgangssignal wird dabei in entsprechend kleine, digitale Häppchen zerteilt. Eine Veränderung der Abtastrate bedeutet in der Regel eine verlustbehaftete Konvertierung, ausserdem werden z.B. bei der Halbierung der Abtastrate die Frequenzen bei ca 9.000 Hz abgeschnitten.

    Was du meinst, ist der hörbare Frequenzbereich, der theoretisch von ca. 20 Hz bis 20.000 Hz reicht. Insbesondere das Hörvermögen der hohen Frequenzen lässt im Alter nach. Trotzdem würde ich bei Musik nichts vom Frequenzband abschneiden, könnte ja sein, dass auch mal jemand mit guten Ohren zuhört. Und auf einer halbwegs guten Musikanlage hört man den Unterschied...

    Zitat

    Umwandlung von Stereo auf Mono bringt zwar auch was bezüglich Datenreduzierung - bei Musik würde ich persönlich aber davon abraten, da ich bei Musik hörbaren Qualitätsverlust festgestellt habe.

    Meinte ich auch nur bei Verwendung am Rechner. Darüber, ob bei der Umwandlung von Stereo nach Mono ein hörbarer Qualitätsverlust eintritt - ausser der, dass Stereo natürlich nach Stereo klingt - liesse sich allerdings streiten.

    Zitat

    Bei Predigten (gesprochenen Text) setze ich über die Schieberegler des Equalizers bei einer männlichen Stimme alle Frequenzen unterhalb von 80 Hz auf nul (minus 20 dB)l, und bei einer weiblichen Stimme alle Frequenzen unterhalb von 100 Hz.

    Sehe ich auch so.

    Zitat

    Maßnahme 4 (würde ich bei Musik ausprobieren / bringt bei Datenreduktion recht viel) Bei meinen Experimenten hatte ich festgestellt, dass es bei festen Abtastraten schon hörbaren Qualitätsverlust ab 65 kbit/s gegeben hatte, während bei der variablen Abtastrate (bei gesprochenem Text) ich die niedrigste Qualität von 45-85 kbit/s einstellen konnte und die Daten doch geringer waren als bei einer festen Abtastrate von 65 kbit/s.

    Für Musik meiner Meinung nach total indiskutabel, ausser vielleicht als Zweitkopie für nen uralt MP3-Player, auf den unbedingt eine Million Songs drauf passen sollen.

    Aber wie in vielen Fällen gibts auch zu diesem Thema die unterschiedlichsten Meinungen und überhaupt...