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Samstag, 19. Mai 2018, 01:06

MARS meets Jessie & Stretch

Hallo,

im März ging die Meldung durch die Presse, daß mit Linux Kernel 4.16 das IPX-Protokoll in Rente geschickt wird, weil niemand es mehr nutzt. Da wurde ich aufgeschreckt. NIEMAND?!

Nö, es versorgt bei mir immer noch zuverlässig meine Retro-Maschinen mit FIle- & Print-Services - hauptsächlich die GEOS-Igel. Denn nachdem sich Samba längst von den alten Print-APIs verabschiedet hat, ist der Netware-Client der letzte mir bekannte Weg, aus einer Anwendung unter purem DOS auf einen Netzdrucker zu drucken. Der MARS-NWE Netware Emulator auf meinem Home-Server übernimmt via IPX den Serverpart für die DOS-Clienten (und alle anderen BS der 90er). Samba versorgt via SMB2/3 Mac & Spiele-Windows. Leider ist MARS-NWE schon längst aus den Paket-Depots der Linuxdistributionen verschwunden. Deshalb möchte ich an dieser Stelle mein für Debian 8 und 9 (32 bit) gebautes Paket mit dem "Rest der Welt" teilen - auf das GEOS & Netware(tm) die Welt zurückerobern 8)

mars-nwe_0.99.pl19-1_i386.deb
mars-nwe_0.99.pl19-1.diff.gz
mars-nwe_0.99.pl19.orig.tar.gz

Gruß Thomas


Frank9652

Fortgeschrittener

Beiträge: 518

Beruf: Backup-Administrator

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2

Samstag, 19. Mai 2018, 11:41

Hallo Thomas!
Wie ich ja schon mehrfach schrieb betreibe ich mein Geos in der DOSBox unter Windows 10.
Unter Geos drucke ich die Dokumente in eine PostScript-Datei. Unter Win 10 habe ich eine Batchdatei die mir mit Hilfe des PDFCreators daraus eine PDF-Datei macht. Diese schicke ich dann unter Windows auf meinen Drucker der übers wlan eingebunden ist.
Mir ist schon klar, dass es keine DOS-Lösung ist. Aber zumindest ist es auch eine Lösung die sehr gut und schnell funktioniert. Ich bin deshalb so begeistert von dieser Lösung, weil es das komplette Geos Druckertreiberproblem umgeht. Für diese Lösung braucht man ja nur noch den PS-Druckertreiber unter Geos. Für den eigentlichen Druckauftrag wird dann ja immer der aktuelle Windows-Druckertreiber verwendet.
...übrigends steht mein Drucker im Schlafzimmer in meinem Aktenschrank. So ist der Drucker auch relativ gut gegen Staub geschützt. Durch die Rückseite des Schranks habe ich ein Loch gebohrt und den Stromanschluss von der nächsten Steckdose in den Schrank gelegt. Der Drucker (Canon MG4250) hat eingebautes wlan so dass ich ihn über wlan an der Fritzbox anmelden konnte, so benötige ich kein Druckerkabel und kann drucken von wo aus ich auch will. Meistens sitze ich im Wohnzimmer und schicke den Druckauftrag übers wlan zum Drucker im Schlafzimmer.

Gruß Frank
Geos + Lenovo Ideapad 5 = Aufbruch in eine neue Galaxie

3

Sonntag, 20. Mai 2018, 19:09

Hallo Frank, unter macOS mache ich das genauso. Das witzige an Thomas' Variante ist halt, dass es unter DOS funktioniert.
Ich bin immer begeistert, welch umfangreiches Netzwerkwissen einige hier im Forum haben. Ich blicke da überhaupt nicht durch... :D
Bernd

4

Montag, 21. Mai 2018, 10:11

Ich mache es genauso wie Frank, allerdings hat der PostScript Treiber ein paar kleine Macken. So druckt er transparente Grafiken nicht transparent und Unterstreichungen sind sehr dünn.
Deswegen würde ich lieber mit dem PCL Treiber in eine Datei drucken und diese dann 1:1 auf den Drucker kopieren. Ich habe aber noch keinen Weg gefunden das zu machen. Wir hatten das schon mal diskutiert , a aber das hat alles nicht so funktioniert, weil der Drucker an einem USB Port hängt.
Ich bin für alle Ideen offen .
Rainer
Es gibt 10 Arten von Menschen - die einen wissen was binär ist, die anderen nicht.

5

Montag, 21. Mai 2018, 16:10

Manchmal ist man einfach zu blöd (zum Lesen). Ich konnte das Problem lösen! Der Knackpunkt ist, dass ich den Drucker freigeben muss. Ich habe damals immer versucht, den Port, an dem der Drucker hängt freizugeben.

Jetzt kann ich mit dem PCL 5 Treiber in einer Datei drucken und diese mit folgender Batch-Datei an der Drucker senden:


Quellcode

1
2
@echo off
copy /b drucken.ps \\Rainer-PC\HPLaserJet
Da sowohl die PCL-Datei als auch die PostScript-Datei DRUCKEN.PS heißt muss ich da nicht mal unterscheiden.Das setzt natürlich voraus, dass der Drucker direkt PostScript versteht.

Allerdings ist via PCL nicht wirklich was mit Farbe. Da hab ich noch keinen vernünftigen Farbtreiber gefunden.

Gruß
Rainer
Es gibt 10 Arten von Menschen - die einen wissen was binär ist, die anderen nicht.

6

Dienstag, 22. Mai 2018, 09:07

Hallo Rainer,

wenn Du unter Windows "net use" benutzt (s.u.), dann kannst Du evtl. sogar direkt aus Geos auf den Drucker zugreifen. Denn diese Befehle legen für Netzwerkdrucker virtuelle LPT-Ports an (den unteren Befehl brauchst Du nur, wenn Du die Druckerfreigabe auf einen bestimmten Nutzer festgelegt hast). Leider könnte Dir Deine DosBox einen Strich durch die Rechnung machen, da einige Versionen ja den Zugriff auf Drucker blockieren (ewiger Streit der Entwickler, ob man damit nur spielen oder auch wirklich arbeiten darf). Dafür gab es irgendwelche Megabuild-Versionen der DosBox, die die Druckaufträge von "Dos" automatisch an den Windows-Standarddrucker weiterleiteten. Was Deine Version kann, weiß ich nicht...

Gruß
Jörg

NET USE LPT1: \\computer\printer /PERSISTENT:YES

NET USE LPT1: \\computer\printer /PERSISTENT:YES /USER:userid thePassword
There are two rules in life:
1. Never give out all of the information.

7

Dienstag, 22. Mai 2018, 13:27

Hallo zusammen

Netware und IPX habe ich schon lange nicht mehr im Einsatz. Mars NWE hatte ich kurz mal ausprobiert, aber dann aufgegeben.

Ich würde wenn immer möglich, netzwerkfähige Drucker verwenden. Unter reinem DOS ist das natürlich etwas umständlich. Darum habe ich dann schnell in einem "Emu" gewechselt, wo ich auf dem Host den Drucker einbinde und in der Emu dann auf einen LPT-Port hänge. Das lange zuerst unter Windows, jetzt Linux. Mac OSX sollte aber auch gehen.

Für Deine Igels sollte ein 32-bit Linux-Kernel und die DOSEmu auch funktionieren. Es gibt allerdings immer mehr Distis, welche keine 32-bit Variante mehr unterstützen. Aber ich bin mir sicher, dass es noch Jahre dauern wird, bis der 32-bit Support komplett weg fällt. Hatte mal TinyCore Linux auf einem USB-Stick und da die DOSEmu mit PC/GEOS installiert. Booten ab USB-Stick direkt ins GEOS ohne X und der gleichen. Einfach nur Framebuffer ;-)

Das einzige was ohne IPX nicht mehr geht ist School-View. Das hat ja direkte Unterstützung für gewisse Netware-Funktionen. Hier müsste man dann halt einen alten Linux-Kernel verwenden, der in einer VM läuft. Das kann man ja z.B. auch auf einem mittelmässigen NAS laufen lassen. IPX-Pakete sind ja nur ein anderer Frame-Typ und sollten im lokalen Netzwerk immer noch funktionieren.

Gruss
Andreas

Frank9652

Fortgeschrittener

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8

Dienstag, 22. Mai 2018, 14:34

Hallo Bernd!
Mir war das schon klar, ich wollte mit meinem Beitrag nur das erreichen was dann auch passiert ist...
...das da jeder mal so schreibt, wie er es macht.

Gruß Frank
Geos + Lenovo Ideapad 5 = Aufbruch in eine neue Galaxie

9

Dienstag, 22. Mai 2018, 18:36

Nicht nur GEOS

Moin,
nur das erreichen was dann auch passiert ist...
...und mir ging es gar nicht ums Drucken unter GEOS - darum hatte ich es auch unter "Andere Themen gepostet" ;) Meine Überlegungen gingen eher in eine andere/allgemeinere Richtung.

Das Problem bei alten Rechnern mit Betriebsystemen aus den 90gern ist:
- dass man sie ins (Heim-)Netz bringen möchte, zwecks einfachen Datenaustausch (und ggf. auch um zu Drucken)
- dass ihre IP-Stacks bzw. darauf basierende von ihnen unterstützte Services (z.B. SMB1) verwundbar sind

Hat man also einen Win3x/9x/Me/NT/2k/XP-Rechner im Netz und seinen Homeserver/NAS daher für SMBv1 konfiguriert, stehen die Chancen nicht schlecht, dass ein Verschlüsselungstrojaner dessen Schwachstellen ausnutzt und eienem die Daten auf dem Server schreddert. Daher bevorzuge ich für diese Systeme IPX-basierte Dienste und habe TCP/IP auf den alten System meist deaktiviert.


Gruß Thomas

Dieser Beitrag wurde bereits 2 mal editiert, zuletzt von »t.hass« (26. Mai 2018, 19:05) aus folgendem Grund: Alle Windowsversionen, die nur SMBv1 beherrschen, eingefügt


10

Mittwoch, 23. Mai 2018, 09:19

Hallo Thomas

Würde mich aber sehr wundern, wenn es jemals einen Verschlüsselungs-Trojaner für Windows 98 gäbe ;-) Ich lasse mich diesbezüglich aber gerne belehren. Nur nicht, dass Du jetzt gleich zu programmieren anfängst...

Das Glück bei alten Systemen ist doch, dass diese nicht mehr interessant zum hacken und somit aus der Schusslinie sind. Es sind mir keine Bitcoin-Wallets oder Banking-Software bekannt, welche auf diesen alten Systemen noch laufen. Wenn, dann müssten diese Geräte in ein eigenes Netzwerk-Segment und über eine (physische) Firewall geschützt werden. Mit einem Webproxy könnten dann z.B. die Downloads auf Viren gescannt werden oder gleich noch einen Snort reinpacken. Aktuelle Antiviren-Software für diese Systeme ist da ja mittlerweile auch Mangelware.

Gruss
Andreas

11

Samstag, 26. Mai 2018, 19:13

Hallo Andreas,
Das Glück bei alten Systemen ist doch, dass diese nicht mehr interessant zum hacken..
...für Windows XP gilt das sicher nicht und deaktivert man SMBv1 auf dem Server, dann sperrt man alle Systeme bis einschließlich XP aus.
Mit einem Webproxy könnten dann z.B. die Downloads auf Viren gescannt werden
Hast Du hier einen Tipp fürs Heimnetz? Und kann man damit auch SSL-Verbindungen prüfen, da heute ja so ziemlich alles überr SSL transportiert wird?


Gruß Thomas

12

Montag, 28. Mai 2018, 15:04

Hallo Thomas

Bei System aus den 90er habe ich nicht an XP gedacht, sonder Win95/98/ME...

Ich selber setze PFsense und OPNsense auf einem APU-Board von PC-Engines ein. Habe zu Hause zur Zeit kein Bedürfnis für einen speziellen Web-Filter / Proxy.

Früher verwendete ich Snort für IDS / IPS und Squid für Web-Proxy. Bei vielen dieser Systeme hängt die Qualität oft an kommerziellen Lieferanten der Regeln. Effiziente und aktuelle Regeln kosten meistens. Das kann man sich quasi so vorstellen, dass der Viren-Scanner gratis ist aber für zeitnahe Updates muss man dann ein Abo haben. Machen SpamFilter auch gerne so...

Ansonsten beruflich bin ich eher mit Sophos SG / XG Firewalls unterwegs. Davon betreue ich mehrere Dutzend.

Einen Tipp wäre eventuell noch Quad-9 zu verwenden. Sprich, man nimmt die 9.9.9.9 als DNS-Server. Quad-9 filtert DNS-Auflösungen auf bekannte bösartige IPs. Diesen DNS würde ich auf dem Router / DSL-Box / Firewall eintragen und den internen Client dann den Router als DNS-Server angeben. Wichtig hier noch: keine internen DNS-Anfragen direkt ins Internet zu lassen.

Was die meisten Leute mittlerweile schon machen, ist grundsätzlich die Verbindungen aus dem Internet ins interne Netz zu sperren. Dank dem NAT auf private Adressen eigentlich gegeben. Aber auch abgehend sollte man trotzdem nicht einfach alles zulassen, sondern nur das, was auch benötigt wird. Doch hier wird es schnell schwierig.

Schönen Gruss
Andreas

Es steht schon lange der Refresh meiner eigenen Internet-Infrastruktur an. Werde mit meinem Kollegen da bezüglich Sicherheit noch einiges zu diskutieren haben.

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