Email für Retrorechner

  • Hallo,

    Sebastian hat kürzlich von einem Problem mit dem Email-Zugriff von seinem 2006er Mac berichtet. Die Anbieter stellen zunehmend veraltete und unsichere Verschlüsselungsverfahren für SSL/TLS gesicherte Verbindungen ab. Damit sperren sie Retro-Systeme aus. In meiner Familie wird ebenfalls noch ein alter iMac zur Verwaltung von Fotos und Videos genutzt, weil sein Nutzer mit IPhoto und iMovie vertraut ist und nicht mehr umlernen möchte. Um von diesem Rechner gelegentlich ein Fotos per Mail verschicken zu können habe ich folgende Lösung gefunden:

    Neben dem Mac gibt es noch ein Synology NAS, welches im lokalen Netz mit dem Mac verbunden ist und bisher ausschließlich für das Backup via TimeMachine genutzt wurde. Das Linux auf dem NAS ist aktuell und unterstützt darum auch sichere Ciphers. Ich habe auf dem NAS den Web-Station genannten HTTP-Service samt PHP aktiviert und nach Anleitung den Web-basierten Email-Client RainLoop (https://www.rainloop.net/). Der Zugriff von aussen auf den Webservice ist nicht erlaubt/konfiguriert, daher kann ich auch das inzwischen als unsicher geltende TLS 1.0 aktivieren. Siehe https://kb.synology.com/en-uk/DSM/help…anced?version=7

    Als Browser nutze ich, die letzte für das OS verfügbare Opera-Version. Das funktioniert bisher problemlos. Ist jetzt rein aus dem Gedächtnis geschrieben - habe leider keinen direkten Zugriff auf das System.

    Die Lösung kann man sicher auch auf einem Raspi umsetzen. Zudem ist sie auch interessant, wenn man die Werbeeinblendungen seines Free-Mailers satt hat, dann sichert man den Server entsprechend ab (sichere Ciphers und Lets-Encrypt Zertifikat), kann man die Webstation auch für Zugriffe von extern (via Dyn-DNS) freischalten und hat sein persönliches, von überall erreichbares Web-Mailportal.

    Gruß Thomas

  • Das Thema finde ich auch für meinen kleinen DOS-/GEOS-Rechner interessant. Seit einiger Zeit geht aus den genannten Gründen dort eMail ebenfalls nicht mehr.

    So richtig ideal fände ich ja, wenn jemand, der Ahnung von der Materie hat (Wink mit dem Zaunpfahl), einen von der GEOS-Community finanzierten Server betreiben würde, der die von GEOS nutzbaren Dienste bereitstellt ...

  • Hallo zusammen.

    Also, wenn ich das richtig verstehe ist das eher eine lokal installierbare Lösung. (korrigiert mich bitte, wenn ich falsch liege)
    Auf dem lokal vorhandenen NAS wird ein Webserver installiert, auf dem dem dann ein WebMail-Client arbeitet.....
    Dieser Client kann dann, weil er ja nur im Lokalen Netz erreichbar ist, auch mit nur kleiner Sicherheitsstufe angesprochen werden.
    Nach aussen telefoniert er dann über das NAS, das ja wiederum alles kann.

    Aber auch da (beim Abholen / Lesen) ist, wenn ich Thomas richtig verstehe immer noch ein TLS 1.0 nötig.
    Unser Aller liebstes GUI kann aber soweit ich mich erinnere keins von all den TLS-Leveln. Dürfte also auch nicht klappen.

    Aber die Idee selber könnte brauchbar sein. :)

    Lokal vorhandenes Gerät... Da fällt mir spontan ein RasPi mit PiGeos zu ein.
    Vielleicht gäbe es da ne Möglichkeit im Hintergrund sowas ähnliches laufen zu lassen. Auch hier vielleicht, weil es lokal installiert ist,
    kann man ohne große Security seine Mails abholen, wenn auch nur über den Browser.

    Für den Rest müsste imho ein Proxy her, der ganz generell von Http nach Https und wieder zurück übersetzt.
    Denn Verschlüsselung kann unser Schätzchen leider nicht, was mittlerweile ein immer größeres Problem bei der Nutzung von
    Onlinefunktionen darstellt.

    Mal wieder nur meine 2 Cent dazu..

    Grüße Klaus / Locke

    Grüße Klaus / Locke