Vom schweren Start in R-Basic mit Homecomputer-BASIC Altwissen

    Hallo

    Wer nur BASIC nur noch (ein wenig) aus der Homecomputer Zeit kennt, wird mit R-Basic nicht so leicht über Altwissen starten können. Am Besten erscheint mir, mit R-Basic zuerst ohne Erinnern an früheres UraltBASIC zu beginnen.

    Nachdem die Homecomputer Ära zuende ging und Computerbesitzer meist zu reinen Anwendern wurden, nahm die Nachfrage nach BASIC ab.

    Die Hersteller entwickelten ihre BASIC Dialekte deswegen weiter um den Anforderungen beruflicher Programmierer besser gerecht zu werden. Es ging neben Geschwindigkeit vorallem um den Übergang vom Zeilennummern mit (GOTO) Sprungbefehlen "Spagetticode" hin zu strukturierten Programmierung wie man sie bei höheren Programmiersprachen kannte. Zudem kam auch für viele Basic Dialekte die objektorientierte Programmierung hinzu, welche eine spezielle Denkweise des Programmierers benötigt.

    Außerdem gab es in der Heimcomputerzeit und gibt es auch jetzt noch unzählige Basic Dialekte. Die Schreibweisen unterscheiden sich. In der Homecomputerära war das Basic zudem stark an die Hardware des jeweiligen Computers angepasst.

    So ist es schwer, älteres Anfänger BASIC Wissen z.B. in R-Basic anzuwenden.

    Interessant ist, das R-Basic ausdrücklich einige KC-85 "HC Basic" Befehle besitzt. R-Basic lässt dadurch sogar Zeilennummern zu. Der KC-85 war ein DDR Computer. Der KC-85 BASIC-Dialekt soll deutlich reichhaltiger als etwa das Microsoft Commodore-BASIC im C64 sein.
    Eine weitere Verbindung scheint zum DDR Bildungscomputer BIC (Robotron A5105) zu bestehen. Dort gab es nämlich um 1990 ein RBASIC (Robotron Basic). "HC Basic" und "RBasic" haben nicht den gleichen Syntax und auch nicht den gleichen Befehlsumfang. Die meisten Gemeinsamkeiten existieren auf dem Niveau von Basic-80.
    (Links hierzu:
    http://www.sax.de/~zander/bic/bic_hw.html
    http://www.sax.de/~zander/bic/bic_sw.html
    http://www.sax.de/~zander/bic/bic_bw.html
    http://www.sax.de/~zander/bic/bc_rbask.pdf
    http://www.sax.de/~zander/index2h.html
    http://www.mpm-kc85.de/
    http://www.mpm-kc85.de/html/HCBasic.htm
    http://www.mpm-kc85.de/dokupack/BasKurzVergl.jpg )

    Auf Wikipedia finden sich lehrreiche Infos für Laien über BASIC und eine erschlagende Übersicht vieler Basicdialekte.

    http://de.wikipedia.org/wiki/BASIC
    http://de.wikipedia.org/wiki/Liste_der_BASIC-Dialekte

    Zudem weitere Infos, die zum Erahnen des Unterschied von R-Basic zu "Homecomputer-Basic" hilfreich sein könnten:

    http://de.wikipedia.org/wiki/Commodore_BASIC
    http://www.homecomputermuseum.de/doku/man_de.htm

    http://de.wikipedia.org/wiki/AmigaBASIC

    http://de.wikipedia.org/wiki/Strukturierte_Programmierung
    http://de.wikipedia.org/wiki/Objektori…_Programmierung

    http://de.wikipedia.org/wiki/Geschicht…rammiersprachen

    http://de.wikipedia.org/wiki/Programmierparadigma

    Tschau

    Hallo,

    mein ursprünglicher Ansatz war tatsächlich das KC-BASIC des KC85 nachzubilden. Natürlich ohne Maschinenprogrammaufrufe, da GEOS nicht auf einem Z80 läuft. Der Grund war, dass es dafür diverse schöne BASIC Programme gibt und ich selbst so ein Teil besitze. Im Laufe der Zeit ist die KC-Kompatbilität in ihrer Priorität immer weiter gefallen, aber prinzipiell sind alle nötigen Befehle vorhanden und funktionell ist einiges für den "KC-Modus" vorbereitet.

    Zum RBASIC des BIC (A5105) existieren Gemeinsamkeiten nur zufällig, genauso wie zu allen anderen BASI Dialekten.

    Gruß
    Rainer

    Es gibt 10 Arten von Menschen - die einen wissen was binär ist, die anderen nicht.

    Hallo Alex.

    Zitat

    Original von alexzop: Wer nur BASIC nur noch (ein wenig) aus der Homecomputer Zeit kennt, wird mit R-Basic nicht so leicht über Altwissen starten können. Am Besten erscheint mir, mit R-Basic zuerst ohne Erinnern an früheres UraltBASIC zu beginnen.


    BASIC hat sich in den Jahren ähnlich rasant weiterentwickelt wie alle anderen Computer-Bereiche auch und R-Basic gehört zum Glück zu den modernen Basic-Varianten.

    Generell ist Basic aber etwas leichter zu lernen als andere Sprachen und wenn man die hardwarespezifischen Befehle aussortieren würde, sähen die restlichen Basic-Befehle eines aktuellen Basic immer noch ziemlich genau so aus wie die von vor 40 Jahren.

    Diese Millionen Beispielprogramme, die kleine Zahlenspielereien behandeln, kann man wahrscheinlich mit minimalen Anpassungen in R-Basic (und jeden anderen Basic-Dialekt) übernehmen. Bei komplexeren Programmen wird es schwieriger, weil dann mehr speziell an die benutzte Hardware / das jeweilige System angepasste Befehle dazukommen, die eine Anpassung aufwendig machen.

    Ich würde andere Basic-Programme eher als Inspiration verstehen und dort bei Bedarf schauen, wie spezielle Programmierprobleme gelöst wurden.

    Im Moment ist R-Basic auch noch nicht ganz komplett, einige Befehle fehlen noch. Daher sind aktuell die Programme anderer Basic-Dialekte nicht ohne weiteres in R-Basic zu übersetzen.

    Bernd

    Ähnlich erging es mir damals mit meinem GeoCalc-Kurs.
    Ich wollte einen Kurs erarbeiten - hatte (und habe) aber nicht so viel Ahnung von Tabellenkalkulationen.
    Ich entdeckte aber, dass der Funktionsumfang und die Befehlssyntax von Geocalc sehr ähnlich denen von uralten Excel-Versionen waren.
    Also ging ich in die Bücherei und holte mir einen Schinken von der ältesten Excel-Version die ich finden konnte.
    Mit ein paar Änderungen in der Befehlssyntax konnte ich die Beispiele nach GeoCalc portieren.
    -Nebenbei entdeckte ich dabei auch einige Fehler im originalen Buch.
    In meinem GeoCalc-Kurs gebe ich aber an, welche Beispiele von mir sind, und welche ich mir "ausgeliehen" habe.

    Gruß Frank

    Geos + Lenovo Ideapad 5 = Aufbruch in eine neue Galaxie