GEOS-InfoBase-Forum

Zitat von »Rainer«

Für diesen Zweck hat der R-BASIC Papa seinem Kind die geniale Fähigkeit zur Konstantendefinition mitgegeben.

Brilliant !
Genauso hatte ich es dann auch umgesetzt: .

Das noch unfertige Stück ließ mich nicht ruhig schlafen. Daher habe ich der Funktion zum Speichern eines Bildes im MacPaint-Format nun auch beigebracht, transparente Bildbereiche entweder schwarz oder weiß, je nach Nutzerwunsch, einzufärben. Zumindest theoretisch, denn derzeit habe ich kein Beispielbild, an dem ich das testen könnte.

Zitat von »Rainer«

Nimmste

	Quellcode
1	1 CONST SECTIO_AUREA = 0.5*(1+SQR(5))

Biste gleich mit voller Stellenzahl dabei.

Gruß
Rainer

Genauso war der Plan! Genauso schrieb ich spontan die Code-Zeile. Aber R-Basic meinte, daß Funktionsaufrufe hier nicht erlaubt seien. Daher mußte ich die Ziffern explizit eintippen und vorgeben.

Achim, auch eine gute Idee. Arbeitstitel: Jäger des verlorenen Codes !

Nach den letzten neuen bahnbrechenden Erweiterungen geschahen zwei Dinge. Zum einen freute ich mich mächtig gewaltig, dem Programm Bildinfos nun auch das Speichern in einem anderen Format, nämlich MacPaint, beigebracht zu haben. Dies ist auch eine qualitative Erweiterung, denn somit wird der Aufgabenbereich eines Bildkonverters erschlossen. Zum anderen wurde ich einfach von Zuschriften aus der ganzen Welt überschwemmt! Verzweifelt-begeisterte Geos-Nutzer sahen die Möglichkeit wie die Morgensonne am Strand von Barbados aufsteigen, daß sie nun mit Geos-Mitteln endlich ihre Dune-HD-Medien-Player tunen können! Was den Briefen alles an Motivationsfutter und antizipierendem Dank beilag – 100-Dollar-Scheine, Mammut-Elfenbein, Urlaubsgutscheine, gestrickte Grußkarten, Winterreifen und sogar Obst! Nur leider habe ich nicht mitbekommen, wohin die zwischen den Bananen versteckte Vogelspinne verschwunden ist ...

Also fackelte ich nicht lange, sondern zündete eine Kerze an und begann zu tippen. So oft hatte die Turmuhr noch gar nicht geschlagen, da geschah es: das Programm speichert nun auch beliebige Bilder, ob mit 1, 8 oder 24 bit Farbtiefe, im Dune-HD-Format! Natürlich bleibt auch die Transparenz erhalten, das ist ja gerade der Clou, das hüpfende Komma, sind des Pudels Locken zur privaten Media-Player-Verschönerung. Nun wird Weihnachten schön .

Noch während die Freudenfeuer über das neue Speichern im Dune-HD-Skin-Format funkensprühend aufloderten und den umstehenden Schneemännern vor Schreck die halbgeröstete Karotte aus der Nase fiel, sah ich die Schatten hinten den hellen Flammen. So können zwar bestehende Bilder ins Dune-Format gewandelt werden, aber eben nur bestehende Bilder. Weltweit erschaffen dagegen Geos-Künstler in GeoDraw kreative und phantasievolle Gestaltungen und Graphiken, die sie auf ihren Dune-Playern zum Leuchten bringen wollen. Da fehlt noch ein Schritt, eine Brücke, um die losen Enden des Schaffensweges zu verbinden. Also holte ich tief Luft und tauchte tief in die R-Basic-Doku hinab, um mit dem Ring wieder aufzutauchen und die schöne Königstochter ... und die schöne Funktion zu implementieren, daß sich nun beliebige Bilder aus der Zwischenablage einfügen lassen. So kann man seine Seerosen in GeoDraw zeichnen, sie kopieren, in Bildinfos einfügen und dort im Dune-Format speichern!

Addendum: Dabei gab es noch eine unerwartete Hürde zu umgehen. Beim Einfügen aus GeoDraw entstehen Bitmaps mit 8 Bit Farbtiefe, aber scheinbar ohne Farbpalette. Die gibt’s natürlich doch, aber nur indirekt und implizit als Geos-interne Farbpalette. Auf diese kann in R-Basic nicht direkt mit GetPaletteEntry() zugegriffen werden, sondern der Pixel möchte Farbe für Farbe mittels RedOf(), GreenOf() und BlueOf() zusammengebaut werden. Diese Lösung des Rätsels wurde mir hier im Forum von der Programmierer-Elite dankenswerterweise offenbart!

Von einem Paradoxon möchte ich noch berichten. Nachdem alle Dune-Funktionen fertiggestellt waren, bekam ich zufällig noch einen Windows-PC und etwas Zeit in die Finger. Mmmh, soll ich da noch meine Dune-Bilder mit dem vom Hersteller bereitgestelltem Konvertierungsprogramm testen? Wird Testen nicht generell überschätzt? Wartet in der Küche nicht noch ein einsamer Lebkuchen?
Das Programmiererehrgefühl siegte glücklicherweise (knapp) und so wurde ich mit großen Augen belohnt. Die Farben sahen ganz anders aus! So invertiert! Blau statt Orange! Das sieht doch nach vertauschten Rot- und Blau-Kanälen aus! Und so war es auch. Nach kleinen Code-Anpassungen erschienen die erwarteten Farben auf dem Monitor. Doch so richtig verstehen ... verstehen tue ich es nicht.
In der Dune-Doku steht über den Bildaufbau:

• Pixel-Daten im RGBA-Format
  
• Datentyp int32
  
• Speicherung im Little-Endian-Format
  

Aber offenbar liegen die Daten im BGRA-Format in der Datei. Ich vermute fast, das hat etwas mit dem Little Endian zu tun. Aber wenn bei RGB die roten Bits im niedersten Byte stehen, müßten sie dann nicht als erstes gespeichert werden? Also genau in der RGB-Reihenfolge? Und wenn RGB zu BGR umgedreht wurde, warum bleibt dann A hinten? Warum entstand nicht ABGR? Schwierige Fragen, hoffentlich stellt sie mir nicht einmal die Sphinx von Theben!

Beim nochmaligen Lesen der Spezifikation entdeckte ich eine bislang ignorierte Beschränkung: Breite und Höhe eines Dune-Bildes dürfen maximal 2047 Pixel betragen.
Das liegt nicht im Format selber begründet. Die Größenangaben wurden dort mit üppigen 32 Bit ausgestattet, so daß ein Quadrat mit ca. 4,29 Milliarden Pixeln Seitenlänge angelegt werden könnte. Das scheint die Dune-Player leider zu überfordern, daher wohl die dezente Beschränkung.
Das Programm prüft diese Grenze nun beim Einlesen eines Bildes sowie beim Speichern, erlaubt dabei aber generös auch die Erstellung größerer Bilder.

Zitat von »MeyerK«

Ich bin gespannt welche Formate Du noch erschließen wirst, vor allem auch für den Export... Schon jetzt ist das Ding ein Klasse-Tool!

Also wenn du schon so fragst ...

Einer geht noch! Heute habe ich das neue Format farbfeld hinzugefügt, weil:

• Konstantin mal einen Weihnachtswunsch äußert!
  
• überraschenderweise das Format einen deutschen Namen trägt.
  
• der Aufbau ähnlich simpel wie bei den letzten Formaten Naïve Image Format und Dune HD Skin ist. Denn alle Pixel-Daten liegen unkomprimiert als RGBA vor. Somit kann ich die Funktionen mit leichten Anpassungen wiederverwenden.
  
• es doch eine Besonderheit gibt: alle Farbkanäle haben 16 Bit Auflösung. Das hatte der Naïvling zwar auch, aber optional und ohne materialisiertes Beispiel. Hier gibt es welche!
  

Machen wir’s kurz zu später Stunde, bevor wir uns noch einen Mondbrand holen: Das Programm kann zum Bildformat farbfeld

• die Bildinformationen anzeigen.
  
• das Bild selber anzeigen.
  
• die Transparenzmaske anzeigen.
  

Anbei wieder ein anschauliches Beispiel. Viel Freude beim Betrachten, Konstantin !

PS: Das Bildschirmfoto sieht nicht ganz so anschaulich aus, da mein Geos nur mit 64k Farben läuft. Falk ist (vielleicht) noch am Treiberfixen. Als BMP gespeichert und auf dem Mac geöffnet, lassen sich dann die zarten Farbverläufe bestaunen.

Für die direkte Einbindung in Geos würde ich sagen: in C neuschreiben !
In meinen Kodier- und Dekodierroutinen steckt ja auch noch jede Menge Verwaltungs-Code. Das alles auseinanderzupfriemeln, daß es zu den Geos-Schnittstellen paßt – das ist Neuschreiben einfacher. Zudem werden in R-Basic wohl einige Konstrukte benutzt, die es im GOC nicht gibt. So setze ich ständig das VRAM ein, um auf die Bilddaten zuzugreifen, das wird‘s doch im GOC bestimmt nicht geben!

Es wäre schön, falls Impex eine standardisierte Plug-in-Schnittstelle wäre. Daß man nur den Kodier-/Dekodier-Code nach bestimmten Vorgaben schreibt und die ganze Verwaltungsarbeit rundherum erledigt das System automatisch. Das bräuchte man nur ein Modul in ein festgelegtes Verzeichnis installieren und fertig .

Das liebe Unvollständigkeitsvermeidungssyndrom hat wieder zugeschlagen! Das Programm konnte nun farbfeld-Bilder erkennen und anzeigen. Was will man mehr? Da fühlt man sich doch glücklich und zufrieden! Doch oh weh, wie unzufrieden war ich. Anstatt mich an dem prächtigen Bild zu erfreuen, blickte das Auge immer auf den einen fehlenden Puzzlestein. Wie ein Schwarzes Loch saugte die Leerstelle meine Gedanken an. Je mehr ich mich dem Ereignishorizont näherte, um so schwächer wurde mein Widerstand. Dann tat ich es: Ich klappte mein GeoBook auf und implementierte das Speichern von Bildern im farbfeld-Format. Nun läßt sich alles damit machen. Es ist komplett. Rufe und Zufriedenheit breiten sich in mir aus ... mmmh, gibt es nicht noch andere interessante Formate ?